Freitag, 24. Mai 2013

Zuckerwatteweiche Luftschlösser


Ich kann nicht aufhören deine Augen zu lesen, die immerzu neue alte Geschichten erzählen. Laute Worte bittersüss leise. Ihre Bilder sarkastisch, provozierend, sind so verletzlich und gnadenlos schockierend. Süffisant im einen Moment. Im Anderen grausam anklagend und so bitter mokierend.

Geheimnisse geheim. Bleiben verborgen, werden niemals enthüllt. Hinter Vorhängen flatternd sind schleierhaft, bleiben zeitlos und unerfüllt. Bis jetzt hab ich fantasiert, sie zärtlich sanft mit Fingerkuppen massiert. Kann sie weder zerstören noch aufdecken oder zum Leben erwecken. Will sie lieber vertraut, langsam und forschend entdecken.

Formen sind Phantasien, für mich geflüstert in Worten. Trau dich und entführ mich zu diesen entlegenen Orten. Träume sind unsere Schätze. Manche fremd und verführerisch mystisch, andere dagegen überraschend vertraut. Hab sie mir ausgeliehen und zu Zuckerwatte weichen Luftschlössern verbaut.

Und Blicke scheinen so fern. Sind tief wie Täler, von einem Berggipfel betrachtet. Wie soll ich es sagen? Wie kannst du's verstehen? Ohne sie, musst du wissen, kann ich diesen Weg nicht mehr gehn. Deshalb lass mich teilhaben. Ich will an deiner Seite alle Tiefen ergründen und spielerisch grotesk unsere Abgründe verbünden.

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