Durch einen Zufall eher, kramst Du in der staubigen
Kiste. Gerade eben hast Du sie auf dem Dachboden entdeckt. Findest ›Geschichten goldener Tage‹, stutzt erst – und liest.
Bist gekleidet in einen Anzug,
dessen Form sich von der heutigen unterscheidet. Selbst deinen Verstand trägst du
jetzt anders. Du weisst, es ist wahr.
Du bist nicht mehr derselbe,
so sehr du es versuchst. Es ist dieses Leben. Es hat dich vergilbt, Kratzer auf
deiner Oberfläche hinterlassen. Matt bist du geworden, genauso wie das Buch in
deinen Händen.
Ich kann‘s mir schon
denken. Ich kenne dich doch.
Alles an mir erscheint dir
altmodisch und von gestern: meine Art zu schreiben, meine Grammatik, meine
Haltung, mein Herz.
Komm, erspar es mir! Klopf
mir jetzt nicht auf die Schulter. Du weisst, das hab ich nicht gern.
Und eigentlich will ich bloss
sagen, wie wir es gehabt haben, und so wie es gewesen ist...
Doch du lächelst schweigend.
Tonlos hallt meine Stimme, als sei sie ein Relikt aus vergangenen
Tagen. Du denkst es ist besser jetzt. Schweigen und lächeln. Schweigen und
lächeln. Schwiegen und lächeln.
Gleichgütig bäumst du dich
auf. Bläst auf alles. Und der Staub fliegt meterhoch. Du kannst gar nichts
erkennen vor lauter Staub. Bist blind wie ein Maulwurf gerade.
Erneut setzte ich an und
versuche es wieder. Mit einem anderen Thema diesmal. Doch wieso? Wir verstehen
einander gar nicht. Ich bin wohl zu anders. Und Worte werden es nicht ändern…
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